Das Promotionsvorhaben handelt von punktgehaltenen, thermisch vorgespannten Gläsern mit randnahen Bohrungen im konstruktivem Glasbau. Unter Berücksichtigung der Vorspannzonen im Glas und des Einflusses der Kantenmembranspannung soll eine wissenschaftliche Bewertung der Beanspruchbarkeit randnaher Bohrungen ermöglicht werden.
Bei Unterschreiten des derzeit genormten Mindestrandabstands der Bohrung von 80 mm (DIN 18008-3) wird bei der statischen Bemessung die Festigkeit des thermisch vorgespannten Glases reduziert, da noch keine weitreichenden Erkenntnisse vorliegen, bis zu welchem Randabstand die volle Festigkeit gegeben ist. Ziel ist es daher, die Festigkeit des thermisch vorgespannten Glases mit randnahen Bohrungen zerstörungsfrei mit spannungsoptischen Messmethoden zu überprüfen, sodass Bohrungen ohne Festigkeitsreduzierung des thermisch vorgespannten Glases mit einem geringeren Abstand an die Kante und Ecke positioniert werden können.