Es setzt sich immer mehr das Bewusstsein durch, dass wir uns in Zeiten tiefgreifender politischer, wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und kultureller Umbrüche und Veränderungen befinden, die sich fundamental auf unsere Mit- und Umwelt, auf unseren Alltag, auf unsere Lebensstile und Wirtschaftsweisen auswirken und diese – so scheint es – in immer höherer Frequenz und Komplexität prägen.
Wie aber verorten sich Hochschulen in den aktuellen Transformations- und Nachhaltigkeitsdebatten? Welche Aufgaben, welche Rolle und Bedeutung haben sie für faire und nachhaltige Transformationsprozesse – weltweit, in Europa, in Deutschland und in Bayern? Mit welchen Erwartungen wird das Wissenschafts- und Hochschulsystem konfrontiert – in punkto Beschreibung, Analyse, Deutung und Erklärung konkreter Zielsetzungen und Transformationsprozesse? Wie kann Wissenschaft hierbei einen Beitrag zur ethischen Begründung und verantwortlichen Gestaltung leisten? Welche Glaubwürdigkeit und welche Orientierung stiftet sie noch in Anbetracht einer zunehmenden Anzahl halb- und pseudowissenschaftlicher Wissensangebote, von „Fake news“ oder „alternativen Fakten“? Welche besonderen wissenschaftlichen Expertisen, Kompetenzen und Gestaltungsfähigkeiten braucht unsere Gesellschaft im 21. Jahrhundert, um die „Große Transformation“ bewältigen und nachhaltigere, faire und ethisch verantwortbare Lösungsansätze und Konzepte entwickeln zu können?
Diesen Fragen geht das Bayerische Wissenschaftsforum (BayWISS) in Kooperation mit der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt auf seinem Jahreskolloquium "Gesellschaftliche Herausforderungen gestalten: Transformationskompetenz in Wissenschaft und Hochschule" am 25. September 2024 auf dem Campus der KU am Standort in Ingolstadt nach.